Stadtfeuerwehrfest 2018 in Kellen

Bei strahlendem Sonnenschein feierten die Mitglieder der Feuerwehr Kleve, geladene Gäste und die Bevölkerung das alljährliche Stadtfeuerwehrfest, welches gestern im Ortsteil Kellen zu Gast war.

Gegen 16:00 Uhr versammelten sich die 12 Einheiten des Brandschutzes, der Musik- und Spielmannszug und die Jugendfeuerwehr am Feuerwehrdepot in Kellen. Von dort zog man bei bestem Wetter und musikalischer Begleitung der beiden Musik-Einheiten durch die Kellener Ortsmitte, wo viele Bürger an den Straßen standen, um die Wehrleute zu begrüßen oder der Musik zu lauschen.

Auf dem Schulhof der Willibrordschule bezog man dann Aufstellung. Es folgten die offizielle Begrüßung des Leiters der Feuerwehr, Stadtbrandinspektor Ralf Benkel. Nach dem Totengedenken und dem Musikstück „Ich hatt' einen Kameraden“ hielt er eine Ansprache, in der er die zwei Aspekte der Freiwilligen Feuerwehren hervorhob: Auf der einen Seite als Einrichtung der Gemeinden, auf der anderen Seite als eine vereinsähnliche Gemeinschaft, deren innerer Zusammenhalt nicht von außen verordnet werden kann. Ohne diesen Zusammenhalt wäre keine hochwertige, ehrenamtliche Hilfe möglich. Feuerwehr erfordere ein hohes Maß an Verbindlichkeit und Ausbildung. Als Einrichtung der Gemeinde wäre eine Feuerwehr aber auch nur dann handlungsfähig, wenn sie gut in die Gemeinde eingebunden wäre und die notwendige Unterstützung erführe. Dies zu dokumentieren sei die Aufgabe des Brandschutzbedarfsplanes.

Die Fortschreibung dieses Brandschutzbedarfsplanes läuft momentan auf Hochtouren. Zusammen mit dem beauftragten Gutachter wurden mit allen Einheiten sehr positive Gespräche geführt, die eine deutliche Skizze der Zukunft des Klever Brandschutzes und insbesondere der freiwilligen Feuerwehr aufzeigen würden. Allein die Bearbeitung des Brandschutzbedarfsplanes zeige aber auch schon die bisherigen Leistungen auf, auf die Benkel wie folgt verwies: Stolz darauf sein könne man,

  • dass man in den Einsätzen ausnahmslos zu einer Verbesserung der Lage beitragen konnte,
  • dass man diese Hilfe freiwillig und ehrenamtlich schaffen würde und so den Bürgern Kosten für hauptamtliche Kräfte in Millionenhöhe ersparen würde,
  • dass man die gesetzten Schutzziele teilweise mit Werten erreiche, die über denen von Berufsfeuerwehren lägen,
  • dass man durch die derzeitige Aktualisierung der Ausrüstung und die damit verbundene Ausbildung in allen Einheiten hohe Standards schaffe,
  • dass man auch überregional tätig sei; sei es in der Ausbildung auf Kreis- und Landesebene, bei einer interkommunalen PSU-Gruppe oder auch bei grenzüberschreitenden Euregio-Projekten,
  • dass man in der Jugendfeuerwehr, aber auch in den musiktreibenden Einheiten immer 112 % Leistung erbrächte.
Benkel brachte seine Anerkennung für die erbrachten Leistungen zum Ausdruck: „Ich bin jedenfalls Stolz auf Euch!“

Nach der Ansprache wurden wieder Kameraden für ihren lange aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt. Stolz sein auf 25 Jahre Dienst konnten sein: Sebastian Schneider (Löschzug Kleve), Jens Kup (Löschgruppe Griethausen), Volker Huth (Löschzug Rindern) und Franz Wirtz (Musikzug). Bereits 35 Jahre Dienst hat Hans-Gerd Böhmer vom Löschzug Kellen geleistet, der die Ehrung als Mitglied des Gastgeberlöschzuges entgegennehmen durfte.

Einige Kameraden wurden aus dem aktiven Dienst in die Ehrenabteilung überstellt: Hans-Gerd van Linn (Löschgruppe Warbeyen), Manfred Wels (Löschgruppe Wardhausen-Brienen), Günter Fürtjes (Löschgruppe Donsbrüggen), Friedhelm Schübbe, Alfons Bartjes und Rainer Brumann (alle Löschgruppe Reichswalde).

Nach der Nationalhymne setzte sich der Festzug wieder in Bewegung; diesmal Richtung Schützenhaus, wo man in die geschmückte Festhalle einzog. Es folgten Grußworte von Bürgermeisterin Sonja Northing, dem stellvertretenden Kreisbrandmeister und Leiter der Feuerwehr Kranenburg, Norbert Jansen und dem Löschzugführer des Löschzugs Kellen, Rolf Tepest. Danach begann der öffentliche Feuerwehrball mit DJ-Team.

Nicht zuletzt sei der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau für die Sicherstellung des Grundschutzes gedankt. Die Kameraden mussten immerhin zweimal ausrücken: Einmal zu einem Heckenbrand in Materborn und zu einem Verkehrsunfall mit auslaufenden Betriebsstoffen in Kleve. Danke dafür!