Löschzug Rindern und Brandweer Millingen aan de Rijn üben den Ernstfall

Rauch, viele Verletzte und Tiere in einer Notlage: Diese Übung hatte es für die Feuerwehrleute des Löschzuges Rindern und der Brandweer Millingen an de Rijn in sich. Unter Einhaltung der 3G-Regeln konnten die Einsatzkräfte der Grenzregion erstmalig wieder miteinander üben.

Das Objekt der Übung war ein Historisches, denn vor 49 Jahren begann die Freundschaft, die beide Feuerwehren und auch die Menschen, die in diesen tätig sind, bis heute verbindet. Bei dem Brand des Bauernhofes „Gut Grenzstein“, welcher zum Teil auf niederländischem und zum Teil auf deutschem Hoheitsgebiet liegt, wurden am 13. März 1972 beide Feuerwehren alarmiert. Aufgrund der damaligen Einsatzlage arbeiteten Kräfte beider Länder gemeinsam in einem Einsatzabschnitt. Die Zusammenarbeit klappte auf Anhieb sehr gut und man verständigte sich darauf, sich in Zukunft zu gemeinsamen Übungsabenden zu treffen. Der Beginn einer bis heute andauernden Partnerschaft, die es mittlerweile sogar beiden Einheiten erlaubt, die andere Seite im Einsatzfall zu unterstützen.

Doch zurück zur Übung. Unter den kritischen Augen zahlreicher Zuschauer und ehemaliger Kameraden, welche 1972 selber noch gegen das Feuer am „Gut Grenzstein“ gekämpft haben, galt es für die heutigen Einsatzkräfte, Menschen aus dem brennenden Gebäude zu retten und parallel das Feuer zu bekämpfen. Hierbei mussten fünf verletzte Personen gerettet werden, wobei zwei davon unter einer Landmaschine eingeklemmt waren. Diese mussten mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Die größte und auch tierischste Herausforderung bestand für die Wehrleute beider Seiten darin, eine Herde Kühe und einige Kälber aus dem Schadensszenario zu retten.

Am Ende der Übung konnten sowohl Stadtbrandinspektor Ralf Benkel, als auch der Chef der Brandweer Millingen aan de Rijn, Peter Heijmen, resümieren, dass die Übung für alle Seiten sehr zufriedenstellend war.